Antiker Handgeknüpfter Übermaß-Teppich Nr. 43831 Kurdistan, ca. 1910 Iran 599 x 259 cm
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Hauptbild |
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Artikelnummer: |
43831 |
Name/Provenienz: |
Kurdistan, ca. 1910 |
Ursprungsland: |
Iran |
Größe: |
599 x 259 cm |
Herstellungsjahr:
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ca. 1910 |
Flor: |
Wolle |
Musterung: |
floral / durchgemustert |
Grundfarbe: |
dunkelblau |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpfter / traditionell orientalischer Teppich
Der Flor dieses Teppichs besteht aus Wolle |
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Mehr über die Provenienz Kurdistan, ca. 1910 | Iran
Kurdistan ist ein ethno-geographischer Begriff und keine wirkliche politische Staatsform. Er bezeichnet das Gebiet, das überwiegend von Kurden bevölkert ist. Im wesentlichen handelt es sich um die stark gebirgigen Grenzgebiete zwischen Iran, Irak, Syrien, Türkei bis in den südwestlichen Kaukasus hinein. Art und Qualität der kurdischen Teppiche sind nur spezifisch nach den einzelnen Provenienzen zu beurteilen. Überwiegend ist der kurdische Teppich ein rustikaler, kräftiger Wollteppich. Meist mit dunkleren Farbtönen mit geometrischen Mustern oder vereinfachten floralen Mustern.
Dies ist ein Nomaden-Teppich. Das Wort "Nomade" ist abgeleitet vom griechischen "nemein" = weiden. Nomaden sind wandernde Völker, Hirten, Viehzüchter oder Jäger. In den dünn besiedelten Gebieten Asiens und Nordafrikas ziehen sie mit ihren Herden, dem gesamten Hausrat und Zelten zu immer neuen Weideplätzen. Mehrere Staaten versuchten sie bereits mit unterschiedlichem Erfolg sesshaft zu machen. Meist sind es die Frauen vieler Stämme, die mit ihren Knüpfarbeiten wesentlich zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, während die Männer Vieh züchten oder jagen. Nomadenteppiche sind wegen ihrer Originalität sehr beliebt. Dabei werden jedoch aufgrund der Umstände Regelmäßigkeit der Form und der Zeichnung eher außer acht gelassen, was dem Nomadenteppich jedoch mehr Authentizität verleiht und ihn umso beliebter macht. Die handversponnene Wolle wird meistens mit Naturfarbstoffen (Pflanzenfarben) eingefärbt.
Dieser Kurdistan, ca. 1910 hat ein "Mahi"-Muster kurz für "Mahi-To-Hos", was soviel bedeutet wie "Fische im Teich". Dieses Muster wird auch "Herati"-Muster genannt, weil es ca. im 16. Jahrhundert in Herat entstanden ist. Eine Rosette wird von einer Raute umschlossen, die von vier gebogenen und gezackten Blättern umgeben ist, in versetzter Reihung durch weitere Rauten und Blüten verbunden. Der Name rührt daher, dass diese gebogenen Blüten stilisierten Fischen sehr ähneln.