Orient-Teppiche Provenienzen Glossar
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Kaukasus
Der Kaukasus (auch: Kaukasien) ist der Landstreifen, der im Westen an das schwarze Meer, im Osten an das kaspische Meer und im Süden an die Türkei und an den Iran grenzt. Ein von Meer zu Meer sich hinziehendes Gebirge "der große Kaukasus" unterteilt den Landstrich in das sogenannte Nord-Kaukasien und das südliche Transkaukasien. Die Völker des Kaukasus kann man in vier ethnische Gruppen unterteilen: die Aserbaidjaren (türkisch sprechende Schiiten), die Armenier (gregorianische Christen), die Georgier (griechisch-orthodoxen Glaubens) und die Nordkaukasier (teils Moslems, teils Christen). Die kaukasischen Teppiche hatten ihre Blütezeit um 1800 und zeichnen sich aus durch Formenreichtum und Ausdruckskraft. Die lineare Zeichnung und geometrische Formen sind vorherrschend. Ganz allgemein sind die Arbeiten bis ca. 1930 als beste Volkskunst zu bezeichnen. Besonders begehrt sind die alten Kaukasen ihrer leuchtenden aber nie grellen Farben wegen. Meisterhafte mit Naturfarben erzielte Kompositionen haben die alten Kaukasen mit zu den wertvollsten Teppichen gemacht.