Antiker Handgeknüpfter Orientteppich Nr. 58087 Karabagh, 1928 Kaukasus 185 x 130 cm
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Artikelnummer: |
58087 |
Name/Provenienz: |
Karabagh, 1928 |
Ursprungsland: |
Kaukasus |
Größe: |
185 x 130 cm |
Herstellungsjahr:
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1928 |
Flor: |
Wolle |
Musterung: |
floral / durchgemustert |
Grundfarbe: |
schwarz |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpfter / traditionell orientalischer Teppich
Der Flor dieses Teppichs besteht aus Wolle |
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Mehr über die Provenienz Karabagh, 1928 | Kaukasus
Karabagh (auch: "Karabach") liegt im russischen Teil Aserbaidjans und ist dadurch Teil der Kaukasus-Region. Karabagh ist eigentlich der Name einer bestimmten Gebirgskette in Aserbaidjan, deren Erde schwarz ist. Karabagh war wiederholt unter persischer Herrschaft. Bevölkert wird Karabagh hauptsächlich von Armeniern, seßhaften Turkvölkern und zugewanderten Russen. Das Karabaghgebiet hatte durch seine Nähe zur Türkei und zu Persien eine hohe Produktion von Teppichen. Ein typisches Merkmal des Karabagh-Teppichs ist sein vorherrschendes weiches Ziegelrot (wird in der Fachsprache auch Karabagh-Rot genannt). Zum Teil ist er in der Musterung dem persischen Farahan sehr ähnlich. Die neue Produktion von Karabagh Teppichen ist sehr gering, zum größten Teil sind lediglich alte und antike Teppiche zu finden.
Dies ist ein Nomaden-Teppich. Das Wort "Nomade" ist abgeleitet vom griechischen "nemein" = weiden. Nomaden sind wandernde Völker, Hirten, Viehzüchter oder Jäger. In den dünn besiedelten Gebieten Asiens und Nordafrikas ziehen sie mit ihren Herden, dem gesamten Hausrat und Zelten zu immer neuen Weideplätzen. Mehrere Staaten versuchten sie bereits mit unterschiedlichem Erfolg sesshaft zu machen. Meist sind es die Frauen vieler Stämme, die mit ihren Knüpfarbeiten wesentlich zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, während die Männer Vieh züchten oder jagen. Nomadenteppiche sind wegen ihrer Originalität sehr beliebt. Dabei werden jedoch aufgrund der Umstände Regelmäßigkeit der Form und der Zeichnung eher außer acht gelassen, was dem Nomadenteppich jedoch mehr Authentizität verleiht und ihn umso beliebter macht. Die handversponnene Wolle wird meistens mit Naturfarbstoffen (Pflanzenfarben) eingefärbt.
Die Wolle dieses Stücks wurde ausschließlich mit Pflanzenfarben eingefärbt, was bei Orientteppichen sehr selten geworden ist. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts haben synthetische Farben bei Orientteppichen Eingang gefunden. Seither haben sie immer mehr die Naturfarben verdrängt u.a. weil die Herstellung natürlicher Farben sehr zeitaufwendig ist. Der "Nimbus der Echtheit" wird jedoch im vollen Maße nur mit den Naturfarben erreicht. Pflanzenfarben werden aus Blättern, Blüten, Zweigen, Früchten und Wurzeln gewonnen und geben dem Orientteppich ein besonders harmonisches Aussehen. Im allgemeinen "altern" Orientteppiche mit organischen Farben schöner als mit chemischen/künstlichen, zudem werten Pflanzenfarben den Orientteppich auf. Die Regel ist jedoch leider, dass synthetische Farben genutzt werden auch wenn sie oftmals dennoch als Naturfarben verkauft werden, was dem Image und der Glaubwürdigkeit der Branche sehr schadet.