Semi-antiker großer Teppich Nr. 58082 Shirvan, ca. 1960 Kaukasus 441 x 317 cm
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Artikelnummer: |
58082 |
Name/Provenienz: |
Shirvan, ca. 1960 |
Ursprungsland: |
Kaukasus |
Größe: |
441 x 317 cm |
Herstellungsjahr:
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ca. 1960 |
Flor: |
Wolle |
Musterung: |
geometrisch / durchgemustert |
Grundfarbe: |
rot |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpfter / traditionell orientalischer Teppich
Der Flor dieses Teppichs besteht aus Wolle |
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Mehr über die Provenienz Shirvan, ca. 1960 | Kaukasus
Shirvan (auch: "Shirvan") befindet sich im westlichen Kaukasus, zwischen dem großen und dem kleinen Kaukasus in Aserbaidjan. Fachlich ist Shirvan ein Sammelbegriff für die in dem Gebiet südwestlich von Kuba und östlich von Gendje entstandenen Teppiche. Der Shirvan ist von der Qualität und auch von der Häufigkeit her eine Hauptprovenienz unter den kaukasischen Teppichen. Er zeichnet sich aus durch eine straff und äußerst exakt geführte geometrische Musterung, durch die Leuchtkraft der Farben und die überdurchschnittliche Feinheit der Knüpfung, welche auch die Wiedergabe von Menschen und Tierfiguren ermöglicht. Während beim Kuba Teppich die Kettfäden schräg übereinander liegen, sind sie beim Shirvan nebeneinander und der Schuss flach geführt. Dadurch ist der Rücken des Shirvan auch entsprechend flacher. Ein weiteres Merkmal ist die fast immer braune Wolle der Kette (und damit der Fransen). Ein einheitliches Shirvan-Muster gibt es nicht, die Variation ist sehr groß. Es gibt drei Shirvan-Provenienzen, die aufgrund ihrer eigenen Charakteristik und Struktur einfacher erkannt und geortet werden können: Akstafa (im westlichen Teil Shirvans), Bidjow (seltener und weniger bekannt) und Marasali (bekannt vor allem durch das Gebets-Muster).
Dies ist ein Nomaden-Teppich. Das Wort "Nomade" ist abgeleitet vom griechischen "nemein" = weiden. Nomaden sind wandernde Völker, Hirten, Viehzüchter oder Jäger. In den dünn besiedelten Gebieten Asiens und Nordafrikas ziehen sie mit ihren Herden, dem gesamten Hausrat und Zelten zu immer neuen Weideplätzen. Mehrere Staaten versuchten sie bereits mit unterschiedlichem Erfolg sesshaft zu machen. Meist sind es die Frauen vieler Stämme, die mit ihren Knüpfarbeiten wesentlich zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, während die Männer Vieh züchten oder jagen. Nomadenteppiche sind wegen ihrer Originalität sehr beliebt. Dabei werden jedoch aufgrund der Umstände Regelmäßigkeit der Form und der Zeichnung eher außer acht gelassen, was dem Nomadenteppich jedoch mehr Authentizität verleiht und ihn umso beliebter macht. Die handversponnene Wolle wird meistens mit Naturfarbstoffen (Pflanzenfarben) eingefärbt.