Antiker handgeknüpfter Orientteppich Nr. 46486 Hereke, ca. 1790 Seide Türkei 233 x 140 cm
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Hauptbild |
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Artikelnummer: |
46486 |
Name/Provenienz: |
Hereke, ca. 1790 Seide |
Ursprungsland: |
Türkei |
Größe: |
233 x 140 cm |
Herstellungsjahr:
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ca. 1790 |
Flor: |
Seide |
Fundament (Kette und Schuss): |
Seide |
Musterung: |
floral und figural / kleines Medaillon |
Grundfarbe: |
hellbraun |
Knoten pro qm: |
490.000 |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpfter / traditionell orientalischer Teppich
Der Flor dieses Teppichs besteht aus Seide
Dies ist ein Museumstück. Flor nicht perfekt. Am Fundament gibt es einige altersbedingte Schäden, die nicht mehr repariert werden können. Mihrab Design, Tiermotive (Löwen jagen Schafe). Dieses Stück wurde ausschließlich mit Pflanzenfarben gefärbt.
Dieser Teppich hat insgesamt ca. 1.597.400 Knoten. Erfahrene Teppichknüpfer benötigten zur Fertigstellung dieses Teppichs ungefähr 2.130 Stunden oder 237 Werktage. |
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Mehr über die Provenienz Hereke, ca. 1790 | Türkei
Hereke befindet sich im Nordwesten der Türkei am Golf von Izmit am Marmarameer etwa 60 km von Istanbul entfernt. 1844 wurde unter Sultan Abd-ul Medjid eine Manufaktur für Stoffe gegründet. 1890 kamen unter Sultan Abd-ul Hamid Knüpfmeister aus Sivas, Manisa und Gördes und erweiterten die Spinnerei/Färberei und richteten eine Knüpferei ein, in der hochwertige feine Teppiche geknüpft wurden. Es waren und sind meist Varianten persischer, französischer (im Stile von Louis XV und Louis XVI der Savonnerie) und türkischer elegant wirkender Teppiche. Typisch für Hereke-Teppiche sind z.B. eingewebte Gold- und Silberfäden, auch reliefartige Strukturen und sehr hochwertige und feine Seidenteppiche (oft mit einem gewissen metallischen Glanz). Die verwendete Wolle ist fast ausnahmslos erstklassig. Alte Hereke erreichen heute Spitzenpreise. Sie sind oft, aber nicht immer, signiert. Die Qualität und Schönheit echter Hereke Teppiche ist buchstäblich legendär.
Die Wolle dieses Stücks wurde ausschließlich mit Pflanzenfarben eingefärbt, was bei Orientteppichen sehr selten geworden ist. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts haben synthetische Farben bei Orientteppichen Eingang gefunden. Seither haben sie immer mehr die Naturfarben verdrängt u.a. weil die Herstellung natürlicher Farben sehr zeitaufwendig ist. Der "Nimbus der Echtheit" wird jedoch im vollen Maße nur mit den Naturfarben erreicht. Pflanzenfarben werden aus Blättern, Blüten, Zweigen, Früchten und Wurzeln gewonnen und geben dem Orientteppich ein besonders harmonisches Aussehen. Im allgemeinen "altern" Orientteppiche mit organischen Farben schöner als mit chemischen/künstlichen, zudem werten Pflanzenfarben den Orientteppich auf. Die Regel ist jedoch leider, dass synthetische Farben genutzt werden auch wenn sie oftmals dennoch als Naturfarben verkauft werden, was dem Image und der Glaubwürdigkeit der Branche sehr schadet.