Orient-Teppiche Provenienzen Glossar
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Gebetsteppich
Der Gebetsteppich ist für den Moslem ein Requisit zur Erfüllung seiner religiösen Pflichten. Wann die ersten Gebetsteppiche eingeführt wurden ist nicht bekannt. Man nimmt aber an, dass dies bereits in den ersten hundert Jahren nach der Hedschra (der Übersiedlung Mohammads mit seinen Getreuen von Mekka nach Medina im Jahre 622) der Fall war. Von jener Zeit an besaß jeder gläubige Moslem seinen Gebetsteppich. Alle Gebetsteppiche haben die Gebetsnische (Mihrab) gemeinsam. Der Mihrab im Gebetsteppich ist eine Nachbildung der in der Moschee und in frommen Häusern angebrachten Gebetsnische, welche nach islamischem Ritual die Richtung nach Mekka anzeigt. Diese Richtung nach Mekka nennt die islamische Welt "Qibla". Je nach Form des Mihrab lässt sich meistens auf die Herkunft des Gebetsteppichs schließen. Perser und Afghanen nennen ihre Gebetsteppiche "Namazi" und Türken nennen sie "Namaslik".