Neuer Handgeknüpfter Übermaß-Teppich Nr. 34359 Gabbeh Iran 544 x 407 cm
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zweites Gesamtbild |
Nahansicht Bordüre |
Nahansicht |
Nahaufnahme Ecke |
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Sicht aus Gegenrichtung |
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Artikelnummer: |
34359 |
Name/Provenienz: |
Gabbeh |
Ursprungsland: |
Iran |
Größe: |
544 x 407 cm |
Alter:
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neu |
Flor: |
Wolle |
Fundament (Kette und Schuss): |
Baumwolle |
Musterung: |
geometrisch / durchgemustert |
Grundfarbe: |
altes orange-rot |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpfter / traditionell orientalischer Teppich
Der Flor dieses Teppichs besteht aus Wolle
Breite Bordüre, hat zwei große Abraschen |
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Mehr über die Provenienz Gabbeh | Iran
Gabbeh-Teppiche sind Nomadenteppiche aus der südpersischen Provinz Fars. Viele als "Gabbeh" bezeichnete Teppiche sind lediglich indische oder pakistanische Reproduktionen, dies ist jedoch ein echter Gabbeh. Die echten Gabbeh-Teppiche werden meistens von Gashgai-Nomaden geknüpft. Die Charakteristik der Gabbeh liegt in den verwendeten Naturfarben und der sparsamen stilisierten Musterung, oftmals einfach gezeichnete Menschen, Tiere oder Blumen. Gabbeh Teppiche erleben seit einiger Zeit eine heftige (berechtigte) Renaissance, die vor allem auf die Rückkehr zur Natürlichkeit zurückzuführen ist.
Dies ist ein Nomaden-Teppich. Das Wort "Nomade" ist abgeleitet vom griechischen "nemein" = weiden. Nomaden sind wandernde Völker, Hirten, Viehzüchter oder Jäger. In den dünn besiedelten Gebieten Asiens und Nordafrikas ziehen sie mit ihren Herden, dem gesamten Hausrat und Zelten zu immer neuen Weideplätzen. Mehrere Staaten versuchten sie bereits mit unterschiedlichem Erfolg sesshaft zu machen. Meist sind es die Frauen vieler Stämme, die mit ihren Knüpfarbeiten wesentlich zum Lebensunterhalt der Familie beitragen, während die Männer Vieh züchten oder jagen. Nomadenteppiche sind wegen ihrer Originalität sehr beliebt. Dabei werden jedoch aufgrund der Umstände Regelmäßigkeit der Form und der Zeichnung eher außer acht gelassen, was dem Nomadenteppich jedoch mehr Authentizität verleiht und ihn umso beliebter macht. Die handversponnene Wolle wird meistens mit Naturfarbstoffen (Pflanzenfarben) eingefärbt.
Der Teppich hat 2 Abraschen. Das Wort "Abrasch" stammt aus dem persischen und hat seine Wurzel im Wort "Abr" = Wolke. Es wird in der Fachsprache allgemein für Farbdifferenzen des Orientteppichs verwendet. Am häufigsten kommen diese bei Nomadenteppichen vor. Sie entstehen meist dadurch, dass nicht genügend Wolle für den Teppich eingefärbt wurde und es dann fast unmöglich ist bei dem zweiten Satz Wolle dieselbe Tönung zu erreichen, vor allem nicht bei Pflanzenfarben. Werden verschiedene Farbstoffe verwendet, so reagieren diese nicht gleich in der Wäsche, so dass eine anfänglich kaum sichtbare Farbdifferenz sich nach der Wäsche als Abrasch zeigen kann. Auch andere Gründe kommen in Frage. Fromme Kurden beispielsweise machen gelegentlich solche Farbunregelmäßigkeiten aus einem demütigen Herzen heraus, indem sie sich offen dazu bekennen wollen, dass Allah allein die Perfektion beherrscht. Auch in neuen Produktionen werden häufig Abraschen absichtlich hergestellt, um dem Teppich einen authentischen antiken "Look" zu verleihen.