Antiker Handgeknüpfter Übermaß-Teppich Nr. 59389 Dhurrie, ca. 1920 Indien 630 x 480 cm
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Artikelnummer: |
59389 |
Name/Provenienz: |
Dhurrie, ca. 1920 |
Ursprungsland: |
Indien |
Größe: |
630 x 480 cm |
Herstellungsjahr:
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ca. 1920 |
Fundament (Kette und Schuss): |
Wolle (Flachgewebe ohne Flor) |
Musterung: |
geometrisch / durchgemustert |
Grundfarbe: |
blau / gelb / pink |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpftes / traditionell orientalisches Flachgewebe
Der Teppich ist trotz seines Alters in perfektem Erhaltungszustand |
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Dieses Stück ist ein Kelim. Unter dem Sammelnamen Kelim (auch Palas, Sumakh, Sileh, Verneh..) versteht man alle Orientteppiche die keinen Flor haben, also Flachgewebe sind. Der klassische Kelim besteht aus einer Kette aus Wolle oder Ziegenhaar und einem das Muster bildenden Schuss. Schon Homer schrieb, wie sich Penélope beim Weben von Teppichen unwillkommene Buhler fernhielt. Der Kelim dient den Nomaden als isolierender und dekorierender Bodenbelag oder Decke im Zelt. Viele Kelims werden auch als Gebetsteppiche genutzt um sich 5x am Tag nach Mekka zu verneigen und zu beten ("Gebetsteppich des bescheidenen Mannes"). Ohne jegliche Nebenbezeichnung versteht man unter "Kelim" jene flachen florlosen Teppich-Gewebe, bei denen der wollene Schussfaden, deren Gesamtheit das Muster bildet, durch die Kettfäden gezogen und dann mit dem Kamm fest Reihe um Reihe angepresst wird. Auch webtechnisch bedingt haben Kelims großzügige schnörkellose meist geometrische Muster. Falls doch mal florale Muster vorkommen sind sie meist stark geometrisch stilisiert. Alles in allem handelt es sich bei Kelims um schöne florlose Teppiche mit einer Extraportion Charakter.