Semi-antiker großer Teppich Nr. 43938 Kerman, ca. 1960 Iran 561 x 345 cm
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Artikelnummer: |
43938 |
Name/Provenienz: |
Kerman, ca. 1960 |
Ursprungsland: |
Iran |
Größe: |
561 x 345 cm |
Herstellungsjahr:
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ca. 1960 |
Flor: |
Wolle |
Musterung: |
floral / Medaillon |
Grundfarbe: |
helles rosé |
Bemerkungen: |
Unikat. Handgeknüpfter / traditionell orientalischer Teppich
Der Flor dieses Teppichs besteht aus Wolle |
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Mehr über die Provenienz Kerman, ca. 1960 | Iran
Kerman ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Süden Irans. Kerman Teppiche sind schon in einer Abhandlung vom Sekretär des berühmten Shah Abbas I. (1587-1629) erwähnt worden, der von "Teppichen mit Gold- und Silberfäden" sprach. Vom 16. Jahrhundert an können die Kerman-Teppiche durch erhaltene Exemplare jedes Jahrhunderts nachgewiesen werden. Seit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert bis heute zählt Kerman mit seinen großen Manufakturen wieder zu den bedeutendsten Knüpfgebieten des Iran. Kerman ist wohl die einzige größere Stadt in Persien, deren Bevölkerung in der Mehrzahl von der Teppichproduktion lebt. Das bekannteste der ungefähr 30 Dörfer der Umgebung Kermans, in denen Teppiche produziert werden, heißt Ravar. Der Kerman-Teppich wird oft beschrieben als "König der Teppiche, Teppich der Könige". Der alte und der neue Kerman zeichnen sich durch ein feines Flormaterial, sowie durch eine reiche florale oftmals barock anmutende Musterung aus. Kerman-Teppiche werden mit dem bei persischen Teppichen weniger verbreiteten persischen Knoten geknüpft, üblicher ist der türkische Knoten.
Der Teppich hat eine Antikwäsche erhalten. Diese Wäsche beinhaltet nicht nur die Reinigung des Teppichs, sondern auch seine Veredelung, die eine Wertsteigerung darstellt. Teppichliebhaber schätzen oftmals die an alten Stücken durch die Einflüsse von Sonne, Alterung und Gebrauch enstehende "Patina" und den Glanz. Daher die Antikwäsche, die dem Teppich mehr Glanz und Patina rascher verleiht als durch die normale Alterung. Die Farben des Teppichs wirken danach gedämpfter, sanfter und älter, dem Flor des Teppichs wird ein weicher seidiger Griff sowie ein besonderer Glanz verliehen. Diese Wäsche setzt viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen voraus, da sonst die wertvollen Stücke beschädigt werden könnten. In diesem Fall wurde die Antikwäsche perfekt durchgeführt.
Dies ist ein Spiegel-Kerman, ca. 1960. Als Teppiche mit Spiegelmuster oder Spiegelteppiche werden Orientteppiche bezeichnet, deren Feld neben dem Medaillon, das von einer großen Fläche von einfarbenem undessinierten Grund umgeben ist, nur Eckenmuster aufweisen. Man spricht dann von einem Spiegel-Kerman, Spiegel-Kashan etc. Spiegelteppiche erleben seit einigen Jahren eine starke Wiederkehr und Renaissance.