Dieser Teppich hat insgesamt ca. 16.020.000 Knoten. Erfahrene Teppichknüpfer benötigten zur Fertigstellung dieses Teppichs ungefähr 21.360 Stunden oder 2.373 Werktage.
Kaschmir ist die nördlichste Provinz Indiens. Seit vielen Jahren umstrittenes Gebiet zwischen Pakistan und Indien. Kaschmir wurde berühmt durch seine traditionsreichen Druckstoffe und gestickten Wolltücher. Die häufig verwendete Kaschmir-Wolle kommt von der Kaschmir-Ziege, deren Unterwolle (das Flaumhaar) zu hochwertigem Garn versponnen wird. Die Teppich-Anfertigung in Kaschmir hat eine romantische Geschichte. Sie geht auf das Jahr 1398 zurück, als der Sultan von Kaschmir seinen Sohn als höchsten Tribut zu Timur nach Samarkand (Usbekistan) entsandte. Von der hohen Kultur dieser Stadt beeindruckt, nahm der Prinz Beziehungen zu Teppichknüpfern auf, die ihn später nach Kaschmir begleiteten. Seit Mogul-Kaiser Jahangir (1605-1627) gehört der Kaschmir-Teppich zu den hochwertigsten indo-persischen Teppichen.
Bei diesem Teppich handelt es sich um einen sogenannten "Gartenteppich" oder "Felderteppich", im persischen und unter Kennern auch als "Cheschti" bezeichnet. Die Musterung von Gartenteppichen stellt aufwendige Gartenanlagen aus der Vogelperspektive dar. Die ältesten Gartenteppiche stammen aus dem 16. Jahrhundert, Vorbild war der sagenhafte Teppich "Frühling des Khosrow" des Sassanidenkönigs. Die Teppiche sind in Felder eingeteilt, meist von Wassergräben durchzogen. In den Schnittpunkten befinden sich häufig Bassins, in denen manchmal auch Springbrunnen wiedergegeben werden. Die Gräben (in denen oft Fische und Enten schwimmen) sind von Büschen und Blumen flankiert. Insgesamt sind Gartenteppiche ein Ausdruck der besonderen Liebe der Perser zur floralen Schönheit, die in fantastisch angelegten Gärten gipfelte.
Teppiche.tv - große moderne Teppiche | neue und antike Orientteppiche - riesige Auswahl